Das Geschenk des Akadiers – Die Geschichte des Kartoffelknödels in Kanada
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Diane Carmel Léger
Das Geschenk des Akadiers
Die Geschichte des Kartoffelknödels in Kanada
Illustrationen von Tamara Thiébaux-Heikalo
Übersetzt aus dem Französischen von Renate Heckendorf
Erschienen am 19. April 2021
Link zu VLB-TIX
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Beschreibung
Die deutschen Familien, die 1768 nach Monckton in die kanadische Provinz Nouveau-Brunswick eingewandert sind, bekommen die Folgen der harten Deportationsmaßnahmen britischer Militärbehörden in der Mitte der 1750er Jahre noch immer zu spüren.
Die Versorgung ist schlecht, die Familien leiden unter Hunger und Kälte. Glücklicherweise hat Christian, der jüngste Sohn der Familie Treitz, eine Begegnung, die sein Leben und das seiner Familie zum Guten hin verändern wird.
Der Kartoffelkloß ist ein traditionelles Gericht in Nouveau-Brunswick. In dieser schön illustrierten Geschichte steht er als Symbol für gegenseitige Hilfe und auch den Austausch, der zwischen den neuen Siedlern und den dort noch lebenden oder zurück gekehrten ersten Einwanderern stattgefunden hat.
Diane Carmel Léger stellt die geschredderte Poutine vor und verbindet sie mit dem Knödel (französische Sprache).
Laure Le Cloarec der Internationale Buchhandlung Polylogue in Leipzig stellt das Buch vor:
Zusätzliche Information
Gewicht | 0.4 kg |
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Rezensionen
Eine außergewöhnliche Freundschaft
Der kanadischen Autorin Diane Carmel Léger ist mit dieser Erzählung gelungen, die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft kindgerecht, warmherzig und einfühlsam zu beschreiben. Zugleich liefert ihr Kinderbuch einen spannenden Einblick in die Geschichte Kanadas, das diesmal der Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse (20. bis 24. Oktober 2021) ist, bei der „Das Geschenk des Akadiers“ zu den vorgestellten neuen Titeln gehört. Die Geschichte berichtet vom Sieg der Freundlichkeit über die Feindseligkeit und davon, wie bereichernd es ist, wenn unterschiedliche Völker einander unvoreingenommen helfen und voneinander lernen.
#maplereads: Das neue Kinderbuch aus dem MONS-Verlag: Das Geschenk des Akadiers 17.10.2021
Link zu Lesering
[…] Und so steht in diesem Buch nicht allein das Schicksal der deutschen Familien im Osten Kanadas, sondern auch das der von der britischen Kolonialmacht unterdrückten ehemals französischen Akadier im Mittelpunkt.
Die Schilderung der Facetten und Merkmale eines solchen interkulturellen Gebietes und was entstehen kann, wenn verschiedene Gruppen voller Argwohn und Vorurteile zusammentreffen, ist der Autorin sehr gut gelungen. Ergebnisse ihrer Recherchen über Akadier und ehemals deutsche Siedler und Siedlerinnen in den Gebieten der Atlantischen Provinzen im Anhang runden den Inhalt ab und sorgen für den historischen Rahmen. […]
Baobab Books (CH-4059 Basel) : Broschure Kolibri – Kulturelle Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern
Leseempfehlungen 2021/2022 (August 2021)
Link zu Baobab Books / Kolibri
Buchtipp
[…] eine deutsche Familie, die 1768 nach Monckton in die kanadische Provinz Nouveau-Brunswick einwandert, zunächst Not leidet und dann Freundschaft schließt mit den Arkadiern. […] Symbol für die gegenseitige Unterstützung zwischen den neuen und „alten“ Einwanderern.
Empfehlenswert!
Buchhandlung Weltenleser (Frankfurt am Main)
Link zur Buchhandlung Weltenleser
Eine Erzählung für große und kleine Leser […] mit vielen wundervollen, zarten Aquarellzeichnungen […] Eine wertvolle und interessante Geschichte über deutsche Auswanderer,die sich in Kanada angesiedelt haben.
Von der ersten bis zur letzten Seite, fiebert man auf eine gute Wendung der Geschichte hin. […] Am Ende ist man glücklich, das zwischen der Familie Treitz und dem Akadier, eine vertrauensvolle Freundschaft entsteht, die wertvoller nicht sein könnte. Das leckere Kartoffelknödel Rezept, fremde Wörter die in einem Glossar gut erklärt werden und Informationen über die Akadier und die deutschen Siedler, machen dieses ganz besondere, lehrreiche Kinderbuch zu einem Buchschatz, der von mir volle fünf Lesesterne erhält.
Link zu mama_liestvor , 17.05.2021
https://youtu.be/MjZrk_iX3tU
Autoren
Autorin: Aufgewachsen in Memramcook, einem malerischen Dorf in der kanadischen Provinz New Brunswick unterrichtete Diane Carmel Léger 20 Jahre lang Französisch in Victoria, Britisch-Kolumbien. Ihre Nostalgie für Acadia brachte sie dazu ihren ersten Roman „La butte à Pétard“ zu schreiben, der 2006 mit dem Hackmatack-Preis ausgezeichnet wurde. Die Autorin ist zurück in die Nähe ihres Heimatdorfes gezogen, wo sie sich dem Schreiben widmet.
Diane Carmel Léger ist Mitglied der offiziellen literarischen Delegation des Gastlandes Kanada der Frankfurter Buchmesse 2021.
Link zu CanadaFBM2021
Link zur Internetseite von Diane Carmel Léger
Illustratorin: Tamara Thiébaux-Heikalo ist seit über 30 Jahren als Illustratorin und Grafikdesignerin tätig. Sie ist spezialisiert auf Illustrationen von Kinderbücher.
Link zur Internetseite von Tamara Thiébaux-Heikalo
Wissenswertes
Deutsche aus Pennsylvanien kommen nach Neubraunschweig
Am 3. Juni 1766 fuhr die Schaluppe Lovey, von Philadelphia kommend, den im Südosten Neubraunschweigs gelegenen Fluss Petcoudiac hinauf. Von den elf an Bord befindlichen Familien stammten acht aus Gebieten, die heute zu Deutschland gehören. Diese deutschen Familien* waren seit rund fünfzehn Jahren in Pennsylvanien ansässig. Ein Privatunternehmen überzeugte sie, zur Gründung einer britischen Niederlassung in den Moncton Bezirk überzusiedeln. […]
Die Familien von John Kopple (Copple), Johann Carl Schantz (Charles Jones), Michael Lutz (Lutes), Jacob Ricker, Matthias Sommer, Heinrich Steif (Steeves), Jacob Treitz (Trites) und Georg Wortman wurden nach einer 35-tägigen Reise, die nur etwa zehn Tage hätte dauern sollen, mit ihrem Vieh und einem Teil ihrer notwendigen Vorräte am Zielort ausgeschifft. […]
Diese elf Familien, die an das Klima nicht gewöhnt waren und die in der neuen Umgebung überlebensnotwendigen Bräuche nicht kannten, litten unter Kälte, Hunger und Krankheiten. Am schwersten waren die Jahre 1766–69. Die Ehefrauen von Ricker, Reynolds und Kopple starben. Alle anderen überlebten diesen Zeitabschnitt dank ihrer Beharrlichkeit und dem von Pierre Belliveau, einem der Deportation entkommenen Akadier, erworbenen Wissen.
*Lutz kam aus Wertheim, Schantz aus Gondelsheim und Steif aus Münsingen. Die genaue Herkunft von Treitz ist unsicher, man weiß jedoch, dass er aus dem Herzogtum Württemberg stammte. Die Herkunftsorte der anderen müssen noch ermittelt werden.
Buchauszug aus „Das Geschenk des Akadiers“
Link zur Internetseite Lutz Mountain Heritage Museum
Das Treitz Haus
Die Familie Treitz lebte bis 1768 in einer Hütte, die sie in der Nähe des heutigen Mascaret Parks in Moncton errichtet hatte. Um die notdürftig zusammengebaute Hütte zu ersetzen, errichteten sie im Jahre 1769 das heute noch vorhandene Treitz Haus. Dieses Haus weist zwei für die beiden Bevölkerungsgruppen typische Architekturelemente auf: ein akadisches H-förmiges Gebälk und ein für die Deutschen aus Pennsylvanien charakteristisches, in das waagerechte Querholz über der Türe (Kämpferholz) geschnittenes Herz. Heute ist in diesem Haus ein städtisches Touristeninformationszentrum untergebracht.
Buchauszug aus „Das Geschenk des Akadiers“
Link zur Internetseite Goethe Institut Kanada
Fotos
Tamara Thiebaux-Heikalo
Videos
La poutine râpée par Diane Carmel Léger
Buchhandlung Polylogue präsentiert „Das Geschenk des Akadiers“
Zum Botschaft von Kanada in Deutschland Video:
6. Mai 2021: #LitCan Talks – Erkundungen in kanadischen Büchern -2- « Écrire en français », Gespräch mit Angela Spizig
Erhaltung und Bewahrung von Sprachen und Kulturen
Durch sprachlichen und künstlerisch-kulturellen Ausdruck beschreiben und erfahren wir unsere Welt. Also verlieren wir jedes Mal, wenn eine Sprache verloren geht und die dazugehörige Kultur verschwindet, eine einmalige Perspektive oder Weltanschauung zu unserem menschlichen Dasein. Diese Schriftsteller*innen glauben an die Macht der Sprachen und Kulturen und setzen alles daran, deren Überleben zu sichern. Mit: Alain Deneault, Joséphine Bacon, Waubgeshig Rice, Diane Carmel Legér, Paul Seesequasis und Marie-Claire Blais; Moderation: Kim Thúy.
Eine Kartierung Kanadas
Schriftstellerinnen, die von ihrer Heimat inspiriert werden. Eine geografisch-kulturelle Kartierung innerhalb des kanadischen Staatsgebiets. Gespräche mit André Alexis, Diane Carmel Léger, Michael Crummey, Eden Robinson und Michel Tremblay.
„Bonne Lektüre“mit Marie-Pierre / Goethe-Institut Kanada (Montreal, Dez. 2021):
La patate cadeau, de Diane Carmel Léger – YouTube