Aber es ist doch Nijinsky!
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Natalie Fischer (Hrsg.)
„Aber es ist doch Nijinsky!“ Anthologie
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Beschreibung
Giacomo Casanova bewundert in der Pariser Oper die Anmut des »unnachahmlichen Dupré« und bestaunt die Sprünge der »berühmten Camargo«, Wolfgang Amadeus Mozart schreibt an seinen Vater über die Wiener Bälle, Heinrich Heine berichtet über den unsittlichen Cancan, dessen Ausübung von der französischen Polizei überwacht wird; Ludwig Börne ist entzückt von der Tänzerin Taglioni – »Blume und Schmetterling« zugleich – , Friedrich Hackländer erlebt die Leidenschaft und Grazie der Fandango tanzenden Spanierinnen und Harry Graf Kessler trifft berühmte Zeitgenossen wie Coco Chanel, Sergei Djagilew und Vaslav Nijinsky von den Ballets Russes. Diese Anthologie führt den Leser durch mehrere Jahrhunderte der europäischen Tanzkultur und beinhaltet die Aufzeichnungen berühmter Zeitzeugen wie Casanova, Goethe, Stendhal, Fontane, Graf Kessler und Tucholsky, die ihre Eindrücke von Tänzern sowie traditionellen und neuen, gewagten Tänzen schildern. Auszug aus einer Rezension: „Auf knapp 250 Seiten breitet Natalie Fischer übersichtlich aus, was sie in Einteilung nach Ländern über deren Tanz und seine Interpreten aufgespürt hat. Große der Literatur kann sie dabei aufbieten. So amüsiert man sich bei Fontane über ungeschickt ausgeführte Ecossaisen, bei Heine über geschockte englische Kleinstadtladys, die erstmals Ballett sehen. … Aus [den Tagebuchnotizen von Harry Graf Kessler] erfährt man viel Authentisches über die Ära der Ballets Russes und die Künstler um diese wegbereitende Gruppe herum. Etwa von einer Begegnung mit dem schon kranken, kaum mehr wiederzuerkennenden Nijinsky. Diese Episode gab den Titel einer spannend zu lesenden Kostbarkeit, der ein Glossar sowie eine Liste der Autoren und Quellen Nachschlagecharakter geben. Sehr zu empfehlen!“ 10.11.2016, Volkmar Draeger, Korrespondent von tanznetz.de
AUTOREN
Ludwig Börne (geboren als Juda Löw Baruch) (1786–1837): deutscher Journalist. Börne lebte ab 1830 in Paris.
Giacomo Casanova (1725–1798): venezianischer Abenteurer und Schriftsteller. Casanova reiste 1750 von Venedig nach Paris.
Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847–1921): preußischer Diplomat und Vertrauter des Deutschen Kaisers Wilhelm II. Eulenburg war von 1894 bis 1902 Botschafter in Wien.
Theodor Fontane (1819–1898): deutscher Apotheker und Schriftsteller.
Ferdinando Galiani (auch genannt Abbé Galiani) (1728–1787): italienischer Ökonom und Schriftsteller. Seine Korrespondenz, die er u. a. mit Louise d’Épinay (1726–1783) führte, »Correspondance de l`abbé Galiani «, wurde 1818 veröffentlicht.
Johann Wolfgang Goethe (1749–1832): deutscher Dichter. Seine Italienreise von 1786 bis 1788 führte ihn über Vicenza und Venedig bis nach Rom.
Franz Grillparzer (1791–1872): österreichischer Schriftsteller. 1936 reiste er nach Paris, 1843 nach Konstantinopel.
Karl Gutzkow (1811–1878): deutscher Schriftsteller und Journalist.
Friedrich Wilhelm Hackländer (1816–1877): deutscher Schriftsteller.
Anthony Hamilton (um 1645–1720): französischer Generalleutnant und Schriftsteller schottischer Herkunft. Der Bruder der Elizabeth Hamilton, »La Belle Hamilton «, gab die »Mémoires du comte de Grammont« (1713) ihres Ehemanns Philibert de Gramont heraus.
Ulrich Hegner (1759–1840): Schweizer Kantonsrat und Schriftsteller.
Heinrich Heine (geboren als Harry Heine) (1797–1856): deutscher Dichter und Journalist. 1827 reiste Heine nach England. Ab 1831 lebte er in Paris.
Wilhelm Heinse (geboren als Heintze) (1746–1803): deutscher Schriftsteller und Bibliothekar. 1780 reiste Heinse, meist zu Fuß, über die Schweiz nach Rom.
Ludwig Kalisch (1814–1882): deutscher Schriftsteller. Seit 1851 lebte er in Paris.
Katharina II. von Russland, genannt Katharina die Große (geborene Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst) (1729–1796): ab 1762 Kaiserin von Russland.
Harry Graf Kessler (1868–1937): deutscher Schriftsteller, Kunstsammler und Diplomat. Kessler führte von 1880 bis 1937 Tagebuch.
Fanny Lewald (geboren als Fanny Marcus) (1811–1889): deutsche Schriftstellerin. Während ihres Italienaufenthaltes 1845/46 lernte sie ihren späteren Mann Adolf Stahr kennen.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): österreichischer Musiker und Komponist. Mozart zog 1781 nach Wien. 1782 heiratete er Constanze Weber (1762–1842). Seine Oper »Le nozze di Figaro« wurde 1786 in Wien uraufgeführt. Anfang 1787 reiste Mozart zu Aufführungen nach Prag.
Theodor Mundt (1808–1861): deutscher Schriftsteller.
Caroline Pichler (auch: Karoline) (1769–1843): österreichische Schriftstellerin und Salonière.
Johann Gottfried Seume (1763–1810): deutscher Schriftsteller. Ende 1801 brach er zu einer Reise zu Fuß nach yrakus auf, auf deren Rückweg er über Mailand kam.
Adolf Stahr (1805–1876): deutscher Schriftsteller. 1855 heiratete er Fanny Lewald.
Stendhal (geboren als Marie-Henri Beyle) (1783–1842): französischer Schriftsteller.
Kurt Tucholsky (1890–1935): deutscher Journalist und Schriftsteller.
Theodor Wolff (1868–1943): deutscher Publizist und Schriftsteller. Als Paris-Korrespondent des Berliner Tageblatts verfasste er Beiträge über das öffentliche Leben in Frankreich.
Rezensionen
„Eigentlich taugt Weihnachts-Völlerei nur dazu, dass man sich irgendwann in mehr oder minder bewegungsuntauglichem Zustand zurückziehen und ein Buch zur Hand nehmen darf – das möglichst unterhaltsam von Bewegung handelt. Hervorragend geeignet ist dieser von Natalie Fischer edierte Sammelband, der uns auf eine Reise von England über den Balkan nach Russland mitnimmt. …
Fazit: Diese 250 Seiten sind der perfekte Festtags-Digestif!“
Dorion Weickmann, tanz 12/2016
Die vollständige Rezension finden Sie in der Zeitschrift tanz, Ausgabe 12/2016.
Auszug aus einer Rezension:
„Auf knapp 250 Seiten breitet Natalie Fischer übersichtlich aus, was sie in Einteilung nach Ländern über deren Tanz und seine Interpreten aufgespürt hat. Große der Literatur kann sie dabei aufbieten. So amüsiert man sich bei Fontane über ungeschickt ausgeführte Ecossaisen, bei Heine über geschockte englische Kleinstadtladys, die erstmals Ballett sehen. …
Aus [den Tagebuchnotizen von Harry Graf Kessler] erfährt man viel Authentisches über die Ära der Ballets Russes und die Künstler um diese wegbereitende Gruppe herum. Etwa von einer Begegnung mit dem schon kranken, kaum mehr wiederzuerkennenden Nijinsky. Diese Episode gab den Titel einer spannend zu lesenden Kostbarkeit, der ein Glossar sowie eine Liste der Autoren und Quellen Nachschlagecharakter geben. Sehr zu empfehlen!“
10.11.2016, Volkmar Draeger, Korrespondent von tanznetz.de
Die vollständige Rezension finden Sie unter folgendem Link bei tanznetz.de
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